Häufig gestellte Fragen

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Was ist ein „Lernendes Energieeffizienz-Netzwerk“?

Etwa zehn bis fünfzehn Betriebe einer Region, einer Branche oder eines Konzerns schließen sich zu einem Energieeffizienz-Netzwerk zusammen, um zeit- und kosteneffizient Energie besser zu nutzen. In der Regel arbeiten sie drei bis vier Jahre verbindlich zusammen (LEEN-Standard), bei Mari:e-Netzwerken sind es mindestens zwei Jahre. Bei den regelmäßigen Treffen berichten die Vertreter der teilnehmenden Betriebe − zum Beispiel die Energieverantwortlichen − den Netzwerk-Kollegen über die Investitionen und organisatorischen Maßnahmen, die sie zur Verbesserung der Energieeffizienz einsetzen. Indem eingefahrene Verhaltensweisen beim Energieeinsatz überdacht und mit den anderen Betrieben im Netzwerk diskutiert werden, entsteht ein autonomer Lernprozess unter den Teilnehmern. Ergänzt werden die Sitzungen durch informative Fachvorträge externer Referenten.

Wie erfolgt die Initiierung eines Lernenden Energieeffizienz-Netzwerks?

Der Initiator kümmert sich um das Zustandekommen des Netzwerks und sucht die passenden Teilnehmer aus. Häufig übernimmt der Initiator auch die Netzwerkträgerschaft oder sucht schon im Vorfeld eine kompetente Institution für diese Aufgabe.

Welche Aufgaben hat der Netzwerkträger/Projektmanager?

Der Netzwerkträger übernimmt die verwaltungstechnische Organisation des Netzwerks. Er ist Vertragspartner der Teilnehmer sowie des Moderators und des energietechnischen Beraters sowie gegebenenfalls der Fraunhofer-Gesellschaft als Fördermittelgeber. Zudem beauftragt er den Moderator und den energietechnischen Berater (eventuell in Abstimmung mit den Netzwerkunternehmen).

Welche Kosten entstehen bei dem Betrieb eines Netzwerks und wer finanziert sie?

Welchen Nutzen haben Betriebe durch die Teilnahmen an solchen Netzwerken und welche Kosten fallen hierfür an? Hier gewinnen Sie einen schnellen Überblick.

Die Kosten für die Netzwerkarbeit umfassen die energetische Bewertung (Potenzialanalyse ausgehend von bestehenden Berichten beziehungsweise Energieaudit) und die Datenerhebung jedes einzelnen Teilnehmers sowie die Zielfindung. Darüber hinaus schließen sie die Moderation der etwa viermal pro Jahr stattfindenden Treffen sowie das jährliche Monitoring aller teilnehmenden Betriebe und das Projektmanagement ein. Für vier Jahre Netzwerkbetrieb betragen sie etwa 30.000 Euro pro Betrieb zuzüglich der energetischen Bewertung, die je nach Größe und Anforderungen des Betriebs sehr unterschiedlich ausfallen kann. Mit unserem Netzwerk-Kostenrechner können Sie die anfallenden Kosten berechnen. Diese Kosten werden von den teilnehmenden Betrieben getragen.

Aus welchen Mitgliedern setzt sich das Netzwerk zusammen?

Das Netzwerk setzt sich aus den teilnehmenden Unternehmen und dem operativen Projektteam zusammen. Das operative Projektteam besteht aus mindestens zwei beziehungsweise drei Personen − in der Regel aus dem Netzwerkträger, dem Moderator und dem begleitenden energietechnischen Berater. Die beiden Letztgenanten nehmen an allen Sitzungen des Netzwerks teil.

Wie setzt sich das Netzwerkteam zusammen?

Ein Netzwerkteam besteht aus:

  • dem Initiator (der sich nach Anlaufen des Netzwerks auch zurückziehen kann)
  • dem Netzwerkträger beziehungsweise Projektmanager
  • dem Moderator
  • dem energietechnischen Berater

Diese Rollen müssen in der Projektorganisation nicht alle durch verschiedene Personen besetzt werden. Es wird allerdings empfohlen, dass am Beginn des Projekts eine klare Rollen- und Kompetenzverteilung vorgenommen und gegenüber den Projektteilnehmern kommuniziert wird.

Bereits in der Initiierungsphase entscheidet der Initiator, ob er eine der weiteren Rollen (zum Beispiel die des Netzwerkträgers) über die Projektlaufzeit hinweg ausüben will und kann. Die Besetzung der anderen Aufgaben im Netzwerk erfolgt über Ausschreibungen. Dabei kann das Netzwerkteam bereits in der Initiierungsphase zusammenarbeiten und gemeinsam beispielsweise die Informationsveranstaltung durchführen. Manche Initiatoren geben jedoch auch den Netzwerkteilnehmern die Möglichkeit, sich in der ersten Sitzung zwischen mehreren Bewerbern zu entscheiden, wen sie für die Moderation und die energietechnische Beratung des Netzwerks haben möchten.

Wie profitiert das einzelne Unternehmen von der Teilnahme an einem Energieeffizienz-Netzwerk?

  • Kostensenkung und Zeitersparnis: Das Unternehmen bekommt fundierte Informationen über rentable Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Dies geschieht mittels der Beratung vor Ort beim Netzwerkstart sowie im Rahmen der Netzwerktreffen, da andere Netzwerkpartner und externe Experten im Rahmen des Erfahrungsaustauschs eigene, zum Teil vertrauliche Erfahrungen mitteilen. Hierdurch lernen die Gruppenmitglieder viel voneinander und erhalten kostengünstig gute Lösungsansätze, mit denen sie ihre eigenen Energiekosten senken können – und sparen dabei Zeit.
  • Gruppenintelligenz statt Einzelintelligenz: Die Teilnehmerbetriebe steigern ihre Energieeffizienz doppelt so schnell wie der Durchschnitt der Industrie.
  • Wettbewerbsfähigkeit: Die Teilnehmer erhöhen ihre Produktivität sowie Qualität und reduzieren den Ausschuss in ihrer Produktion. Durch diese Kosteneinsparungen sowie die Energiekostensenkung dank eines geringeren Energieverbrauchs stärken die Teilnehmerbetriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit.
  • Priorisierung und Prüfung: Die Arbeitshilfen zur Wirtschaftlichkeitsbewertung und zum Monitoring helfen den Teilnehmerbetrieben, ihre Maßnahmen zu priorisieren und die erreichten Einsparungen zu überprüfen.
  • Imagepflege: Der Energiebeauftragte des Unternehmens erfährt intern mehr Unterstützung, weil das Thema Energieeffizienz im Betrieb wichtiger wird und insbesondere die gemeinsamen Sitzungen des Netzwerks signalisieren: „Das Thema Energie steht in unserem Betrieb auf der Agenda.“ Daneben wirkt sich die Mitarbeit im Energieeffizienz-Netzwerk durch Presseinformationen positiv aus: Vor allem „unbekanntere“ Unternehmen verbessern ihr Image gegenüber den Kunden, da diese in einer Gruppe mit den regional bekannten oder globalen Playern genannt und deshalb eher wahrgenommen werden.

Welchen zusätzlichen Personalaufwand hat ein Unternehmen als Netzwerkteilnehmer?

Der Personalaufwand umfasst die Datenerhebung, die Begleitung der Initialberatung, die Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen und die Arbeiten zum jährlichen Monitoring. Diesem Aufwand ist der Nutzen gegenüberzustellen: Energiekosten-Einsparung, gegebenenfalls Erhalt des Spitzenausgleichs bei der Strom- und Energiesteuer sowie andere Tipps für die Produktionstechniken oder Mitarbeiter-Motivation. Zudem können die Netzwerktreffen als kontinuierliche Motivation und Weiterbildung für die Energiebeauftragten gesehen werden – auch weil seitens anderer Teilnehmer bisher unbeachtete Themen für den eigenen Betrieb aus den Treffen mitgenommen werden.

Wie lange läuft ein „Lernendes Energieeffizienz-Netzwerk“?

Grundsätzlich arbeiten „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke“ mindestens drei Jahre verbindlich zusammen. Dadurch soll eine langfristige Kooperation entstehen, die sich nach Zielerreichung ein neues Etappenziel setzt. Dabei kann nach Erreichen einer Etappe grundsätzlich eine Diskussion zur Weiterführung Sinn machen. Es gibt in der Schweiz Netzwerke mit einer Laufzeit zwischen zehn und 20 Jahren, das älteste Netzwerk in Deutschland wurde 2002 gegründet und arbeitete neun Jahre zusammen.

Gibt es eine verbindliche Zielvorgabe, und besteht eine Verpflichtung seitens des beteiligten Unternehmens, Maßnahmen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt umzusetzen?

Die Zielvereinbarungen geben die Einsparpotentiale wieder, die die einzelnen Betriebe beziehungsweise das Netzwerk insgesamt am Ende der Laufzeit erreichen wollen. Sie dienen vorwiegend der Motivation in der Gruppe.

Jedes Netzwerkunternehmen bestimmt – auf Basis der energetischen Bewertung – seine eigenen Zielvorstellungen im Rahmen der Netzwerkarbeit. Die Zielvereinbarungen des Netzwerks resultieren aus den Einsparpotentialen, die die einzelnen Betriebe beziehungsweise das Netzwerk insgesamt am Ende der Laufzeit erreichen wollen. Da es sich nicht um eine vertraglich verbindlich vereinbarte Zielvorgabe handelt, würden bei Unterschreitung der Zielvereinbarung den Betrieben keine Nachteile erwachsen – außer der geringeren Energieeffizienz und den damit nicht gesenkten Energiekosten. Daher sind weder die Maßnahmen noch der Zeitpunkt ihrer Realisierung zwingend vorgeschrieben.

Bisher haben die Netzwerke ihr selbst gestecktes Ziel jedoch in der Regel erreicht und häufig sogar übertroffen.

Was passiert, wenn ein Netzwerk durch Ausscheiden eines Mitglieds unter die Mindest-Teilnehmerzahl von zehn rutscht?

Handelt es sich um ein gefördertes Netzwerk, wird dies im Einzelfall von der Fraunhofer-Gesellschaft in Abhängigkeit von den gesamten Netzwerksgegebenheiten und in Abstimmung mit dem Auftraggeber sowie mit dem Netzwerk entschieden. Bei einem nicht geförderten Netzwerk entscheidet das Netzwerkteam zusammen mit den Teilnehmern über das weitere Vorgehen.

Was passiert, wenn ein Unternehmen nicht alle gewünschten Daten bereitstellen kann oder will, und wie wird die Vertraulichkeit von Firmendaten sichergestellt?

Zur Bewertung des Effizienzfortschritts und der Emissionsminderung sind erstmals zur energetischen Bewertung und anschließend zum Monitoring jährlich Produktionsmengen (eventuell auch als anonymisierte energieverbrauchsrelevante Leistungseinheiten oder Tonnagen) sowie Energieverbrauchswerte und die ergriffenen Energieeffizienzmaßnahmen anzugeben. Dieser Pflicht muss jeder teilnehmende Betrieb im Rahmen seiner Möglichkeiten nachkommen.

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit unterwerfen sich alle am Projekt beteiligten Institutionen und Personen vertraglich der Geheimhaltungspflicht bezüglich der Produktions- und Energiedaten.

Im Netzwerk werden in der Regel mögliche Einsparpotentiale und Maßnahmen diskutiert, nach außen werden nur Daten des Gesamtnetzwerks nach vorheriger Abstimmung veröffentlicht. Inwieweit innerhalb des Netzwerks ein weitergehender Datenaustausch erfolgt, wird jeweils fallweise vereinbart. Eine Veröffentlichung von Betriebsdaten erfolgt ausschließlich über den betroffenen Betrieb selbst, falls er damit an die Öffentlichkeit gehen will.

Kann ein Netzwerkunternehmen die Erkenntnisse aus der Arbeit auch für andere Betriebsstätten des Unternehmens nutzen, indem zum Beispiel ein betriebsinterner Arbeitskreis etabliert wird?

Dies ist ein durchaus erwünschter Multiplikatoreffekt. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass gerade in größeren Konzernen die erfolgreiche Teilnahme eines Tochter-Unternehmens zu einer konzernweiten Aktivität führt, weil die anderen Betriebsstätten von der nun energieeffizienteren Konzerntochter lernen wollen beziehungsweise sollen. Entsprechend profitiert der erste Konzernteilnehmern nicht nur regional, sondern auch im größeren Konzernverbund.

Zu berücksichtigen ist hierbei die Geheimhaltungspflicht hinsichtlich der Daten und Erfahrungen anderer im Netzwerk teilnehmender Betriebe, insbesondere dann, wenn ein anderer Betriebsteil des Unternehmens in direkter Konkurrenz zu einem Netzwerkteilnehmer steht.

Warum ist eine Zertifizierung von energietechnischen Beratern und Moderatoren nach dem LEEN-Standard notwendig?

Aus den Erfahrungen bisheriger Netzwerke wurden einige grundlegenden Methoden erarbeitet: unter anderem zum Netzwerk-Management, zur effizienten Vorbereitung des Vor-Ort-Besuchs bei den Unternehmen, zur Erstellung eines Berichts zu energetischen Bewertung, zum Vorgehen und zur Berechnung von Einsparpotentialen, zum Monitoring und zur Moderation. Um diese Mindeststandards für alle Energieeffizienz-Netzwerke zu gewährleisten und ein hohes Maß an Transparenz und Qualität zu sichern, werden die energietechnischen Berater und Moderatoren ergänzend zu ihren fachlichen Erfahrungen auf diese Standards geschult. Die Schulung endet nach bestandener Prüfung mit einem Zertifikat.

Wer koordiniert zwischen den Netzwerken?

Die Koordination zwischen den Netzwerken wird federführend vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Kooperation mit der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) sowie dem Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES GmbH) geleistet.

Wie sollen die Netzwerke über das Bundesgebiet verteilt sein?

Bei den „30 Pilot-Netzwerken“ konnte das ursprüngliche Ziel, eine Verteilung der Netzwerke gemäß der Industriedichte und der Fläche auf die sechzehn Bundesländer zu erreichen, nur eingeschränkt erreicht werden. Es gibt ein „Süd-Nord-Gefälle“, das unter anderem auf die Ausstrahlung der Vorläufernetzwerke zurückzuführen ist: Diese Netzwerkidee wurde aus der Schweiz zunächst nach Süddeutschland transferiert. Auch für die LEEN100plus-Netzwerke wird angestrebt, dass alle Bundesländer durch teilnehmende Betriebe in den Netzwerken vertreten sind. Weitere Informationen gibt es hier.

Welche Art von Zusammenarbeit findet zwischen den Netzwerken statt?

Innerhalb des Projekts „LEEN 100“ sind ein Erfahrungsaustausch der Netzwerkteams sowie eine Jahreskonferenz für alle Netzwerkbeteiligten und daran Interessierten sowie eine Prozesstechnik-orientierte Tagung für teilnehmende Unternehmen geplant. Die Homepage www.energie-effizienz-netzwerke.de mit einem offenen Zugang für Interessierte und einem geschützten Zugang für die Teilnehmer der Netzwerke steht zur allgemeinen und gegenseitigen Information zur Verfügung.

Wie läuft ein Netzwerk zeitlich ab?

Der typische zeitliche Ablauf eines Energieeffizienz-Netzwerks umfasst

  1. die Akquisitionsphase („Initiierung oder Gründungsphase eines Netzwerks“) inklusive einer öffentlichen Informationsveranstaltung, die meist vom Initiator, vom zukünftigen Netzwerkträger oder dem zukünftigen Moderator geleitet wird
  2. die erste („konstituierende“) Sitzung der Netzwerkgruppe zur Vorbereitung der energetischen Bewertung
  3. die Initialphase mit der energetischen Bewertung durch den energietechnischen Berater, die – im Rahmen eines moderierten Netzwerktreffens – in eine gemeinsame Zielsetzung des Netzwerks mündet
  4. die operative Phase mit Umsetzung der Maßnahmen in den Betrieben und dem regelmäßigen, moderierten Erfahrungsaustausch im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen (beziehungsweise bilaterale Kontakte zwischen den Energiebeauftragten der Betriebe oder in themenspezifischen Kleingruppen)
  5. die Analyse der Effizienz- und Emissionsentwicklung mittels jährlichem Monitoring der einzelner Betriebe und des Gesamtnetzwerks

Zum Abschluss der operativen Phase könnte eine Würdigung der Zielverfolgung – beispielsweise im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung – stehen.

Welche Aufgaben hat der Moderator eines Netzwerks?

Beim Moderator stehen kommunikative Fähigkeiten im Vordergrund. Die beteiligten Unternehmen und ihre Informations- und Austauschbedürfnisse stehen für ihn im Mittelpunkt der Aktivitäten. Dabei muss der Moderator durch eine geschickte Lenkung der gemeinsamen Sitzungen dafür Sorge tragen, dass zwischen den Beteiligten eine Vertrauensbasis entsteht, die es erlaubt, betriebsinterne (jedoch nicht vertrauliche) Daten auszutauschen. Dabei sollte er eine konstruktive Gruppendynamik in Gang setzen und über die Projektdauer aufrechterhalten. Hierzu gehört es auch, zwischen den Sitzungen den Kontakt zu den Teilnehmern zu halten und bilaterale Kontakte zwischen den Teilnehmern und Fachreferenten zu ermöglichen.

Gemeinsam mit den Teilnehmern legt der Moderator die jeweiligen Themen für die Netzwerktreffen fest, bereitet die Treffen vor, lädt Fachreferenten ein und moderiert die Treffen. Wichtig ist auch seine Rolle, bei Spannungen zwischen den Teilnehmern für Abhilfe zu sorgen oder bei unzureichenden Beiträgen eines Teilnehmers mit ihm und dessen Geschäftsleitung eine Lösung zu finden. Des Weiteren wirkt er beim jährlichen Monitoring beziehungsweise bei der Beurteilung des Netzwerkfortschritts mit.

Weitere Informationen gibt es hier.

Welchen Sinn haben Netzwerktreffen?

Die regelmäßigen Treffen sind das zentrale Instrument des Erfahrungsaustauschs in den Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken. Sie finden regelmäßig, im Schnitt alle drei bis vier Monate statt. Der Moderator bereitet die Treffen mit dem jeweils ausgewählten Thema vor, lädt Fachreferenten ein und moderiert die Treffen. Die Teilnehmer können die angebotene Information durch Diskussion mit den Fachreferenten und untereinander vertiefen.

Um eine kontinuierliche Arbeit in den Treffen und Lerneffekte bei den beteiligten Personen zu gewährleisten, muss das Unternehmen für die Dauer des Projekts einen festen Ansprechpartner benennen, der das Unternehmen vertritt. Von Vorteil ist zusätzlich die Benennung eines Stellvertreters je Unternehmen.

Die Treffen finden meist in einem der teilnehmenden Betriebe statt. Bei diesen Besichtigungen von Maschinen und Anlagen ergibt sich ein weiterer Informationsaustausch (auch zu Produktions- und Organisationsaspekten).

Durch das wachsende Vertrauen und das Wissen um spezielle Kenntnisse der Teilnehmer werden auch viele bilaterale Kontakte angestoßen.

Welches sind die Inhalte der Netzwerktreffen?

Die erste Sitzung dient:

  • dem Kennenlernen der Beteiligten
  • der Abfrage der zu behandelnden Themen und der Festlegung der Prioritäten
  • der Aufstellung der Spielregeln für die Arbeit bei den Treffen (zum Beispiel Handy ausschalten, ausreden lassen)
  • der Vorbereitung der Vor-Ort-Termine der Initialberatungen in den Unternehmen

Das zweite (oder dritte) Treffen findet in der Regel nach Abschluss der energetischen Bewertungen statt. Die wesentlichen Aufgaben dieses Treffens sind:

  • die Erarbeitung eines gemeinsamen Ziels
  • die Erstellung eines Zeitplans für die Zielerreichung
  • die Festlegung des konkreten Arbeitsplans, mindestens für die nächsten zwölf Monate (Inhalte der nächsten Tische, Informationsverteilung, Intervalle der Treffen, Berichterstattung etc.)

Die weiteren Treffen beinhalten unter anderem:

  • jeweils ein Thema der von den Unternehmen festgelegten Themen zu Techniken, Wirtschaftlichkeit, Mitarbeitermotivation, Veränderung/Optimierung von Betriebsabläufen
  • den Erfahrungsaustausch zu den jüngst ergriffenen oder geplanten Maßnahmen der Teilnehmer
  • Information über Fortentwicklung der nationalen und internationalen Energiepolitik
  • einmal jährlich eine Thematisierung der Maßnahmenverfolgung und eine Diskussion der Ergebnisse des Monitorings

Wie erfolgt die Themenfindung für die Netzwerktreffen?

Die Themenfindung erfolgt grundsätzlich im Dialog zwischen dem Moderator und den beteiligten Unternehmen; wesentliche Hinweise liefern dabei die Ergebnisse der energetischen Bewertungen. Neben dem „Abarbeiten“ der gemeinsamen Themenliste sollten aktuelle Wünsche aus der Gruppe aufgegriffen werden.

Sollen zusätzliche Förderprogramme berücksichtigt werden?

Soweit möglich ja. Der Moderator sollte einen Überblick aktueller Fördermaßnahmen haben beziehungsweise gezielt Experten zu Treffen mit diesem Thema einladen. Beispiele sind die Förderung von Beratungen (KfW-Programm), Investitionszuschüsse für Blockheizkraftwerksanlagen oder Kälteanlagen seitens des Bundesumweltministeriums.

Welche besonderen projektbezogenen Aufgaben hat das Netzwerkteam?

Um die Erfahrungen aus der Netzwerkarbeit bundesweit zu kommunizieren, gibt es einmal pro Jahr netzwerkübergreifende Treffen der Initiatoren, Netzwerkträger, Moderatoren und energietechnischen Berater. Die aktuellen Termine für diese Treffen finden Sie auf dieser Homepage unter Aktuelles/Termine. Eine Teilnahme der aktiven Netzwerkteams an den netzwerkübergreifenden Treffen innerhalb des Projekts ist erwünscht und für den Informationsaustausch und die Weiterentwicklung der Energieeffizienz-Netzwerke sinnvoll.

Welche Aufgaben hat der energietechnische Berater eines Netzwerks?

Der energietechnische Berater bereitet die Initialberatung zusammen mit den jeweiligen teilnehmenden Unternehmen vor, führt eine Vor-Ort-Beratung durch, erstellt den Beratungsbericht entsprechend der Vorgaben von LEEN und präsentiert beziehungsweise erläutert diesen bei Interesse im Unternehmen/Betrieb.

Ferner nimmt der energietechnische Berater an den Netzwerktreffen teil, klärt Fragen zu den vorgeschlagenen Maßnahmen für energieeffizientere Lösungen sowie zur Energietechnik und übernimmt über die gesamte Netzwerkdauer hinweg eine Hotline-Funktion zu technischen Fragen. Zur Beurteilung des Netzwerkfortschritts bewertet der energietechnische Berater jährlich die Maßnahmenumsetzung jedes einzelnen Betriebs (Bottom-up-Monitoring) und verfasst zusammen mit dem Moderator den Monitoringbericht für das einzelne Unternehmen und das Netzwerk insgesamt; dies geschieht jeweils nach den LEEN-Vorgaben. Er trägt das Ergebnis des jährlichen Monitorings auch vor, wenn dies nicht der Moderator übernimmt. Falls der energietechnische Berater über Erfahrung in der Moderation verfügt, ermöglicht dies grundsätzlich eine Kombination mit der Rolle des Moderators. Dies gilt allerdings nicht für das jährliche Monitoring, das von zwei Personen durchgeführt werden muss. Entsprechend bringt sich auch der energietechnische Berater mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen in den Motivations- und Lernprozess ein.

Weitere Informationen gibt es hier.

Welche Daten werden bei der Initialberatung erhoben?

Zur Vorbereitung der Initialberatung werden bereits im Vorfeld Daten erhoben, um die eigentliche Vor-Ort-Begehung zu optimieren. Wesentliche Informationen für die gezielte Beratung und die Erarbeitung fundierter Maßnahmenvorschläge sind beispielsweise:

  • Energiekosten beziehungsweise Verbrauchsmengen
  • Angaben zur Produktion: Produktionsmengen der energieverbrauchsrelevanten Hauptprodukte, eine Einschätzung von deren Energieverbrauchsanteil oder Indikatoren wie Leistungseinheiten oder Rohstoffmengen, die bei sehr hoher Produktvielfalt am besten als Energiebedarfs-bestimmende Größe gewählt werden können
  • Flächenangaben (inklusive Aufteilung in beheizt/klimatisiert/gekühlt)
  • Angaben zu den wesentlichen energietechnischen Anlagen sowie die jährlichen Verbrauchsmengen der einzelnen Energieträger inklusive der Verteilung auf die Produktionsschritte beziehungsweise Fertigungsbereiche, Raumwärme und Klimatisierung usw.

Zusätzliche Detailangaben wie zum Beispiel:

  • Druckluftbedarf an wichtigen Entnahmestellen
  • benötigtes Druckniveau für bestimmte Produktionsmaschinen
  • tägliche Bedarfskurven

Diese Angaben erleichtern spezifische Aussagen zu einzelnen Energieverbrauchsbereichen oder Energieverbrauchern sowie die Identifikation von Energieeffizienzpotentialen. Die Qualität der Beratung und die Bewertung des Energieeffizienzgewinns (auch im Rahmen der Netzwerkmitarbeit) sind wesentlich abhängig von Umfang und Qualität der zur Verfügung gestellten Daten des einzelnen Betriebs.

Wie läuft die Initialberatung in einem Netzwerk ab?

Bei der energetischen Bewertung macht der energietechnische Berater eine Vor-Ort-Begehung mit dem Ziel, die betriebliche Energieverbrauchssituation zu beleuchten, um darauf aufbauend Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen, deren betriebswirtschaftliche und ökologische Auswirkungen abzuschätzen und die Umsetzung möglicher Effizienzmaßnahmen vorzuschlagen. Eventuelle Planungen und Umsetzungen erfolgen in Verantwortung des einzelnen Unternehmens und sind nicht mehr die Aufgabe des energietechnischen Beraters im Rahmen der Netzwerkarbeit.

Die Ergebnisse der energetischen Bewertung dienen dem Unternehmen dazu, Möglichkeiten der Energiekostensenkung und Optimierung zu erkennen, deren betriebswirtschaftliche und ökologische Auswirkungen abzuschätzen sowie die Maßnahmenumsetzungen vorzubereiten und weiter zu planen. Auf Basis der Effizienzpotentiale des Berichts zur energetischen Bewertung erklärt das Unternehmen seine freiwillige Zielvorgabe für die Netzwerkdauer.

Aus den Effizienzpotentialen der einzelnen Firmen ergibt sich die Zielvorgabe für das Netzwerk. Die Einzelpotentiale bleiben bei der Zielfindung und dem jährlichen Monitoring vertraulich.

Im Vertrag zwischen Netzwerkträger und energietechnischem Berater wird festgelegt, ob und mit welchem Zeitaufwand die Darstellung und Diskussion der Maßnahmen geplant ist. Im Allgemeinen stellt der energietechnische Berater die Ergebnisse im jeweiligen Unternehmen vor und konzentriert sich dabei auf wesentliche Punkte seines ausführlichen Berichts. Eine Abstimmung der Maßnahmenvorschläge mit dem/den Energieverantwortlichen im Betrieb ist dabei unerlässlich.

Wie hoch sind in der Regel die in den Initialberatungen gefundenen rentablen Energieeffizienzpotentiale, und welche Effizienzziele resultieren daraus?

Die in den Initialberatungen gefundenen rentablen Energieeffizienzpotentiale betragen für die jeweils kommenden fünf bis acht Jahre zwischen acht Prozent (bei sehr energieintensiven Betrieben) und deutlich mehr als 20 Prozent (bei Betrieben der Konsum- und Investitionsgüterindustrie und der Dienstleistungssektoren). Es handelt sich dabei sowohl um organisatorische Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden können (zum Beispiel Vermeidung von Leckagen in Druckluftanlagen) als auch um investive Maßnahmen, die im Re-Investitionszyklus in der Regel hohe Rentabilität (meist mehr als 20 Prozent interne Verzinsung) aufweisen.

Dennoch geben sich die beteiligten Unternehmen der Netzwerke ein Effizienzziel von nur etwa zwei Prozent pro Jahr, was etwa doppelt so viel ist wie der Durchschnitt der Industriebetriebe in den vergangenen fünf Jahren.

Nach den bisherigen Erfahrungen in der Schweiz und in Deutschland lässt sich bei den Teilnehmern Lernender Energieeffizienz-Netzwerke die Verbesserung der Energieeffizienz und dadurch die Senkung der spezifischen Energiekosten um mindestens das Doppelte gegenüber dem industriellen Durchschnitt beschleunigen.

Welches sind die Inhalte der der energetischen Bewertung?

Die energetische Bewertung erfolgt betriebsspezifisch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Querschnittstechnologien wie Drucklufterzeugung und -verteilung, Pumpen, Lüftung, Beleuchtung, Dampf- oder Warmwassererzeugung und -verteilung sowie Motoren. Entsprechende technische Anforderungen der Produktion werden berücksichtigt und gegebenenfalls hinterfragt (zum Beispiel Güteklasse bei Druckluft, Temperaturen für Bäder, Wärmedämmung für Öfen). Ebenfalls berücksichtigt werden die wechselseitigen Wirkungen der Maßnahmenvorschläge und ihr Einfluss auf vorhandene Technikbereiche.

Des Weiteren kann auch der Einsatz der erneuerbaren Energien (insbesondere Wärmepumpen, Holzfeuerungen in Form von Chips und Pellets und solarthermische Anlagen) berücksichtigt werden, sofern ein Einsatz in dem jeweiligen Unternehmen sinnvoll erscheint.

Es ist im Rahmen der Netzwerkarbeit im Allgemeinen nicht vorgesehen, spezifische Produktionsprozesse gezielt zu betrachten beziehungsweise zu analysieren; manchmal erfolgt dies bei Interesse in Kleingruppen. Für sehr produktionsspezifische Fragestellungen ist meist eine über die Netzwerkarbeit hinausgehende Detailberatung erforderlich.

Welche Maßnahmen werden zuerst umgesetzt, welche später?

In den ersten beiden Jahren sind insbesondere organisatorische Maßnahmen oder Optimierungen (zum Beispiel im Bereich der Heizwasserhydraulik, kleinere Stromeffizienzinvestitionen) am schnellsten umsetzbar, während die Effizienzinvestitionen (zum Beispiel in Energiemanagementsysteme, Abwärmenutzung, effizientere Prozesswärme- und Kältenutzung) häufig einen ein- bis zweijährigen Planungsvorlauf erfordern. Nach vier, fünf Jahren Netzwerkbetrieb kommen verstärkt Investitionen in Kraft-Wärme-Kopplung, baulicher Wärmeschutz und Erneuerung der Produktionsanlagen in den Fokus.

Längerfristig sind gerade bei organisatorischen Maßnahmen im Produktionsbereich immer neue „Impulse“ wichtig, um einen nachhaltigen Erfolg zu erreichen (beispielsweise energieoptimale Produktionsplanung, technische Vorschriften für den Einkauf und für Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Mitarbeitermotivation).

Wie geht es weiter, wenn die Ideen aus der Initialberatung umgesetzt sind?

Infolge genauerer Kenntnisse des jeweiligen Betriebs und infolge technischer Innovationen (zum Beispiel Absorption brennbarer Inhaltsstoffe in Prozessabgasen, Leistungselektronik mit Netzrückspeisung von Bremsenergie, komplexere Lösungen der Nutzung von Abwärme aus Prozessen) entstehen nach der Realisierung von zehn Effizienzmaßnahmen erfahrungsgemäß sechs neue.

Wozu dient das Monitoring?

Im jährlichen Monitoring werden der Effizienzfortschritt sowie die Verbesserung der spezifischen Emissionen der Einzelfirmen und des Gesamtnetzwerks beurteilt und damit der Erfolg der Netzwerkarbeit nachgewiesen. Dazu werden in der Regel nach Ablauf eines Kalenderjahres die Energieverbrauchswerte und Angaben zur Maßnahmenumsetzung sowie – bei Bedarf und Interesse des Unternehmens – produktionsspezifische Verbrauchskennzahlen erhoben und durch zwei voneinander unabhängige Institutionen beziehungsweise Personen (zum Beispiel den energietechnischen Berater und den Moderator) ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung werden mit dem geplanten Ziel verglichen und bewertet.

Für jedes Unternehmen und für das Gesamtnetzwerk wird im Anschluss durch den energietechnischen Berater und den Moderator ein gemeinsamer Firmenbericht mit den Ergebnissen des Monitorings erstellt und bei einem Netzwerktreffen sowie nach Vereinbarung auch bei den einzelnen Unternehmen präsentiert. Zusätzlich erstellt der Moderator einen Netzwerkbericht zur Dokumentation des Effizienzfortschritts der Gruppe.

Wer macht was beim jährlichen Monitoring?

In der Regel erhebt der energietechnische Berater, gegebenenfalls auch der Moderator oder der Netzwerkträger, die Daten bei den Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem dortigen Energieverantwortlichen. Abhängig von der Gestaltung des Netzwerkteams bearbeiten anschließend zwei voneinander unabhängige Institutionen beziehungsweise Personen (zum Beispiel der energietechnische Berater und der Moderator) das Monitoring. Derzeit wird angestrebt, dass der Energieverantwortliche das Monitoring online macht und dabei erforderlichenfalls fernmündliche Unterstützung erhält.

Dabei wird die Maßnahmen-Umsetzung in den einzelnen Betrieben (Bottom-up-Sicht) vom Ingenieur geprüft und bewertet; zudem werden die Basisdaten zur Ermittlung der produktionsspezifischen Kennzahlen zur Energieeffizienz und zur CO2-Minderung (Top-down-Methode) vom Energieverantwortlichen in das Monitoring-Tool eingegeben, das dann die Kennzahlen berechnet. Der Moderator prüft die Ergebnisse auf Plausibilität und steht dem Energieverantwortlichen für ein erläuterndes Gespräch mit der Geschäftsführung zur Verfügung.

Wie läuft das Monitoring ab?

Nach der Lieferung der Daten durch die Unternehmen an das Netzwerkteam (per E-Mail oder in Zukunft online) erfolgt das Monitoring in einem zweistufigen Vorgehen:

1. Zunächst werden das Top-down-Ergebnis (auf Basis der Entwicklung produktionsspezifischer Kennwerte) und das Bottom-up-Resultat (Energieeinsparung und CO2-Minderung durch die Summe der jährlich erreichten Effizienzgewinne) vom Monitoring-Tool gegenübergestellt und seitens des energietechnischen Beraters und Moderators auf Plausibilität der Abweichungen der Ergebnisse geprüft. Diese Abweichungen können entstehen:

  • bei der Top-down-Methode aus unberücksichtigten Produktionsumstellungen, Verschiebungen der Produktstruktur oder unterschiedlichen Kapazitätsauslastungen im Jahresvergleich
  • bei der Bottom-up-Methode durch nicht quantifizierte organisatorische Energieeffizienzmaßnahmen (zum Beispiel Verhaltensregeln, Information, Belobigungen)

2. Bei zu großen Abweichungen besprechen das Team und der Energieverantwortliche die Ursachen der Abweichungen und legen – meist nach weiteren Berechnungen und Schätzungen einzelner Wirkungen – den jährlichen Erfolg der Energieeinsparung und der CO2-Minderung fest.

Das Bottom-up-Monitoring sollte grundsätzlich vom energietechnischen Berater durchgeführt beziehungsweise geprüft werden. Für die Top-down-Betrachtung zeichnet in der Regel der Moderator oder Netzwerkträger; es kann auch eine dritte Person sein (insbesondere beim Online-Monitoring), die mit den möglichen Ursachen von Abweichungen der beiden Methoden sehr vertraut ist. Nach dem LEEN-Standard müssen beim Monitoring zwei voneinander unabhängige Personen mitwirken.

Was ist die AGEEN?

Die Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland (AGEEN e.V.) wurde im Juli 2014 gegründet. Der gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel, energieeffiziente Lösungen mittels Erfahrungsaustausch in Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken zu fördern. Weitere Informationen zur AGEEN finden Sie hier.

Was ist die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke?

Im Dezember 2014 haben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks zusammen mit den führenden Verbänden und Organisationen der deutschen Wirtschaft eine Vereinbarung über die Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken unterzeichnet. Insgesamt sollen bis Ende 2020 rund 500 Energieeffizienz-Netzwerke von Unternehmen initiiert und durchgeführt werden. Die Bundesregierung und die Wirtschaftsverbände erwarten durch diese Initiative eine jährliche Energieverbrauchsminderung von 75 Petajoule ab 2020, was rund drei Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs entspricht, sowie eine zusätzliche Verminderung der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen von fünf Millionen Tonnen.

Das Bundesumweltministerium unterstützt die Netzwerkinitiative mit dem Projekt „LEEN100plus“: Jedes Unternehmen, das an einem Energieeffizienz-Netzwerk nach dem LEEN-Standard teilnimmt, erhält kostenfrei die für die Netzwerkarbeit erforderlichen Lizenzen für die LEEN-Tools und -Arbeitshilfen. Zudem unterstützen erfahrene Netzwerkentwickler beim Fraunhofer ISI, bei der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) und beim Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) Initiatoren und Netzwerkträger kostenfrei bei ihrer konzeptionellen Arbeit der Netzwerk-Entwicklung.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.effizienznetzwerke.org.

 
 

Stimmen aus der Praxis

 
 

Wichtige Fragen

 
 
BMUB Nationale Klimaschutzinititative
Projektträger Jülich
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