Das Symposium „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke – Schneller die Energiekosten senken und zugleich das Klima schützen“ am 28. Juni 2017 in Karlsruhe anlässlich der Energieeffizienz-Messe und des Energieeffizienz-Kongresses war für Energieeffizienz-Netzwerker eine Fundgrube an guten und praxisnahen Ideen und Erfahrungen für ihre Arbeit.
Alle Vorträge sind
auf der Homepage sind auf unserer Veranstaltungsseite und bei der Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland (AGEEN)
veröffentlicht.
Veranstalter waren
das Fraunhofer ISI, das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien
(IREES) sowie die Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland
(AGEEN). Die Veranstaltung wurde vom Bundesumweltministerium gefördert.
Das dritte Prozesstechnik-Forum der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke Deutschlands fand am 9. November 2016 in Kassel statt. Insgesamt 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Forschung tauschten ihre Erfahrungen zur energieeffizienten Entfeuchtung und Trocknung in verschiedenen Produktionsprozessen und Branchen aus.
In
vier Workshops wurden praxisnahe
Möglichkeiten der Energieeffizienz im Bereich der Trocknung inklusive wichtiger
vor- und nachgelagerter Prozessschritte vorgestellt und diskutiert:
Die Dokumente zum Prozesstechnik-Forum können Sie auf unserer Veranstaltungsseite herunterladen.
Bei Fragen zu dieser Veranstaltung können Sie
sich gerne per E-Mail an das
Projektteam von LEEN100plus wenden.
In den letzten zwei Jahren sind in Deutschland knapp 100 Energieeffizienz-Netzwerke entstanden. Bis Ende 2020 sollen es gemäß einer Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft 500 solcher Netzwerke sein. Von diesen erwarten die Unterzeichner der Selbstverpflichtung – die Bundesregierung und 21 Wirtschaftsverbände – einen um 75 Petajoule verminderten Energiebedarf (das entspricht einem Verbrauch von etwa 800.000 Haushalten) und eine Reduktion der CO2-Emissionen um 5 Millionen Tonnen. Die Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland e.V. (AGEEN) hat erstmalig 16 dieser Energieeffizienz-Netzwerke ausgezeichnet, die aufgrund Ihrer Arbeitsweise besonders geeignet sind, zu den Zielen der Selbstverpflichtung beizutragen. Für diese Auszeichnung muss ein Netzwerk elf Kriterien erfüllen.
Prof. Eberhard Jochem,
Vorstandsvorsitzender der AGEEN, betont: „Das Gütesiegel ist für die Teilnehmer der Netzwerke eine Art Sicherheit für einen professionellen Netzwerkbetrieb, um ihre
Energiekosten erheblich zu senken und die CO2-Emissionen
zu vermindern.“ Das seit mehr als zehn Jahren
in Deutschland erprobte Netzwerk-Konzept
überzeuge jeden Energieverantwortlichen schon nach wenigen Netzwerktreffen. Eckpfeiler des Erfolgs
sind das Audit, die unternehmensspezifische Zielsetzung,
ein Netzwerkziel, der jährliche Zielpfad, die regelmäßigen Treffen von zehn bis
15 Unternehmen mit
Erfahrungsaustausch und jeweiliger Betriebsbegehung sowie das jährliche Monitoring.
Die ausgelobten Energieeffizienz-Netzwerke
werden infolge der beschleunigten Energiekostensenkung
zusätzliche Gewinne einfahren. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit jedes Teilnehmers langfristig gestärkt. Bei
Mitarbeitern und Kunden können die
Teilnehmer und das Netzwerk bei den Aspekten Ressourceneffizienz und Klimaverantwortung punkten. Manche Kunden
werden in Zukunft den CO2-Fußabdruck des zugelieferten Produkts verlangen, dann
sind die Teilnehmer bestens gewappnet.
Paul
Fay, stellvertretender Vorsitzende der AGEEN ergänzt:
„Wir erwarten
durch das Gütesiegel auch mehr Markttransparenz bei den
Angeboten zu Energieeffizienz-Netzwerken. Es wird sich herumsprechen, dass die Netzwerke mit
Gütesiegel in aller Regel sehr gute
Ergebnisse bei der Energiekosten-Senkung erreichen.“
Unter den 16 deutschen ausgezeichneten Netzwerken sind als Netzwerkträger namhafte Energieversorger wie EnBW und E.ON zu finden, ebenso Fachhochschulen, Ingenieur-Büros, Industrie- und Handelskammern, Stadtverwaltungen, Energieagenturen, Wirtschaftsförderer und Wirtschaftsplattformen. Die fünf weiteren ausgelobten Netzwerke in Österreich haben alle größere Energieversorgungsunternehmen als Netzwerkträger, denn ein österreichisches Gesetz fordert, dass alle Energieversorger eine jährliche Effizienzverbesserung von durchschnittlich 0,6 Prozent ihrer Kunden nachweisen müssen.
Ausgezeichnete Energieeffizienz-Netzwerke in
Deutschland:
Ausgezeichnete Energieeffizienz-Netzwerke in Österreich:
Am 30. November 2016 hat
die EU-Kommission die De-risking Energy Efficiency Platform vorgestellt. Auf
dieser kostenlosen Benchmarking-Seite können Unternehmen, Investoren und
politische Entscheider auf der Grundlage von mehr als 7.800 umgesetzten
Maßnahmen prüfen, welche Investitionen in Energieeffizienz sich besonders
lohnen – ob im Hinblick auf eine schnelle Amortisationszeit oder möglichst viel
Rentabilität.
Die De-risking Energy Efficiency Platform (DEEP) wurde von der Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) entwickelt. Diese Arbeitsgruppe wurde 2013 von der EU-Kommission und
der Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI)
gegründet, um das Verständnis für die Risiken und Vorteile von Energieeffizienzinvestitionen
zu verbessern. Insgesamt arbeiten hier mehr als 30 Projektpartner aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen.
In die DEEP-Datenbank sind reale Zahlen aus mehr
als 7.800 Energieeffizienzprojekten eingeflossen, die in den vergangenen Jahren
in Industrieunternehmen und im Gebäudebereich umgesetzt wurden. Der größte Teil
der Daten stammt aus der Europäischen Union, einige auch aus anderen Ländern,
zumeist aus den USA. Für Deutschland stammen die Daten größtenteils aus den Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken.
Auf der Basis dieser Daten können Unternehmen und
Investoren in spezifischen Benchmarks beispielsweise erkennen, nach wie vielen
Jahren sich bestimmte Investitionen in Energieeffizienzprojekte
durchschnittlich amortisieren beziehungsweise rentieren. Die spezifischen Daten
lassen sich als grafisch aufbereitete Fact Sheets herunterladen. So hilft die
Plattform dabei, die Realisierbarkeit und die Risiken einzelner Projekte und
Projektbündel einzuschätzen.
Weitere Informationen gibt es in der Presseinformation des Fraunhofer ISI.
Das
Bundesumweltministerium fördert Lernende Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN-Netzwerke)
im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mit mehreren Maßnahmen. Unter anderem werden die 123 teilnehmenden
Betriebe der ersten zehn und gegebenenfalls eines elften LEEN-Netzwerke, die seit
2015 gegründet wurden, für ein Energieaudit beziehungsweise eine
Umsetzungsberatung mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst.
Die Förderung
war als Windhund-Verfahren für jene Netzwerke angelegt, die als erstes die
LEEN-Kriterien von mindestens zehn Teilnehmern unter Vertrag haben und eine
Mindestlaufzeit von drei Jahren vereinbaren. Diese elf Netzwerke sind:
Weitere sich
gründende und entstandene Netzwerke erhalten – auf Anfrage – intensive fachliche Unterstützung zur Netzwerkinitiierung und zum Netzwerkbetrieb durch das Projektteam des Fraunhofer-Instituts für System-
und Innovationsforschung ISI und der Stiftung für Ressourceneffizienz und
Klimaschutz (STREKS).
Drei der Netzwerke haben bereits ihre Zielvereinbarungen verabschiedet:
Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, Projektleiter am Fraunhofer ISI, kommentierte diese Zielsetzung: „Ähnliche Zahlen konnten wir auch bei früheren Netzwerken beobachten: Teilnehmende Unternehmen haben einen doppelt so schnellen Effizienzfortschritt gegenüber denjenigen, die nicht netzwerken.“ Prof. Eberhard Jochem vom Projektteam ergänzt: „Drei, vier Jahre Netzwerk-Laufzeit sind nur ein Anfang. Wir kennen Unternehmen, die schon zehn Jahre netzwerken – und ihre Erfolge sind exzellent: 30 bis 40 Prozent Effizienzgewinn und gleiche Zahlen für die CO2-Minderung. Da beginnt wirklich Energiewende mit Gewinn in der Industrie.“
Am Dienstag, dem 21. Juni 2016, nahmen in Frankfurt/Main
rund 30 Interessierte am dritten Workshop zur Initiierung von
Energieeffizienz-Netzwerken teil. Ziel dieses Workshops war, Personen und
Institutionen, die am Beginn einer Netzwerkinitiierung stehen oder diese
planen, Erfahrungen und Informationen darüber zu vermitteln, wie der Aufbau
eines Energieeffizienz-Netzwerks und die Akquisition der Teilnehmer effizient
und erfolgreich gestaltet werden können. Auch die Gelegenheit für Diskussion
und Nachfragen wurde intensiv genutzt.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Prof. Eberhard Jochem gab Katharina Mattes (Fraunhofer ISI) eine allgemeine Einführung zu Energieeffizienz-Netzwerken und einen Überblick zu den Initiierungserfahrungen aus dem Projekt 30 Pilot-Netzwerke. Prof. Eberhard Jochem (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz) stellte anschließend vor, in welchem Kontext Informationsveranstaltungen sinnvoll sind und wie sie erfolgreich organisiert werden können.
Im Anschluss an die Mittagspause moderierte Prof. Eberhard Jochem eine Podiumsdiskussion mit erfahrenen Initiatoren zu ihren speziellen Erfahrungen beim Aufbau von regionalen und Branchen-Netzwerken für größere und kleinere Betriebe. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Armin Schreijäg (Sales & Solutions GmbH der EnBW AG), Ilja Lifschiz (IHK Karlsruhe), Andreas Gerspacher (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz) und Dr. Michael Brand (IZES gGmbH). Dabei lag der Fokus insbesondere auf den zentralen Argumenten für eine erfolgreiche Akquise, dem Einfluss des Akquisitionsbudgets auf die Aktivitäten sowie den gemachten Erfahrungen der Netzwerkinitiatoren. Abschließend wurde in kleineren Gruppen die speziellen Aspekte von KMU-Netzwerken (Michael Mai, Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien IREES) und Branchennetzwerken (Eberhard Jochem) vorgestellt.
Alle Vorträge finden Sie im Downloadbereich unserer Webseite.
Im Herbst bieten wir voraussichtlich im Raum Hannover
einen weiteren Workshop zur Initiierung vonEnergieeffizienz-Netzwerken an.
Im
Rahmen der Berliner Energietage organisierten das Fraunhofer-Institut für
System- und Innovationsforschung ISI und die Initiative
Energieeffizienz-Netzwerke gemeinsam die Veranstaltung „Energieeffizienz-Netzwerke
– Chancen für die deutsche Wirtschaft und für den Klimaschutz“. Vertreter von
Industrieverbänden sowie aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beleuchteten gestern
unterschiedliche Aspekte der Energieeffizienz-Netzwerke und berichteten von
ihren Erfahrungen im Rahmen von Vorträgen und drei Podiumsdiskussionen.
Zum Einstieg in die Veranstaltung „Energieeffizienz-Netzwerke – Chancen
für die deutsche Wirtschaft und für den Klimaschutz“ betonte Ulrich Benterbusch
(Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), dass Energieeffizienz-Netzwerke
von zentraler Bedeutung seien, um die Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 für den Bereich der Industrie zu erreichen. Die
Netzwerke seien ein Instrument von der Wirtschaft für die Wirtschaft: Die Anbieter
der Netzwerke, also Netzwerkinitiatoren und Netzwerkträger, seien vor allem Akteure
aus der Beratungs- und Energiewirtschaft, von Industrie- und Handelskammern
sowie von Wirtschaftsplattformen; Netzwerkteilnehmer seien Betriebe aus der Industrie
und aus anderen Wirtschaftsbranchen.
Den Nutzen von Energieeffizienz-Netzwerken für Industriebetriebe und
Energiewirtschaft erläuterten Dr. Eberhard von Rottenburg (Bundesverband der
Deutschen Industrie) und Dr. Jan Witt (Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft). Durch die Netzwerkteilnahme würden die Teilnehmer rentable
Energieeffizienzmaßnahmen wesentlich schneller umsetzen und ihre Energiekosten etwa
doppelt so schnell senken wie der Durchschnitt ihrer Branche. Häufig würden mit
den Energieeinsparmaßnahmen Produktivität und Qualität gesteigert, auch das
Unternehmensimage bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie in ihrem Umfeld
verbessere sich – und all diese Effekte trügen zu einer besseren Wettbewerbsposition
bei. Dr. Jan Witt hob hervor, dass Energieversorger als Netzwerkträger viele
Kenntnisse über die Prozesse und Entscheidungsroutinen der teilnehmenden
Unternehmen gewönnen und somit ihre Dienstleistungen besser auf den Bedarf ihrer
Industriekunden zuschneiden könnten.
Prof. Dr. Harald Bradke (Fraunhofer ISI) berichtete über die bisherigen Ergebnisse aus den Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken: Gruppenintelligenz bringe erfahrungsgemäß mehr als Einzelintelligenz, zudem sei die Teilnahme an Netzwerken sehr kosteneffizient für den Betrieb und eine zeiteffiziente Fortbildung für den Energieverantwortlichen. Durch innovative Lösungen gebe es ständig neue Effizienzpotenziale und Kosteneinsparungen, auch komplexere Lösungen würden entstehen – und von den Unternehmen bei ihren Anlagen- und Maschinenlieferanten eingefordert. Viele Teilnehmer reflektierten die Energieeffizienz ihrer eigenen Produkte oder ihre Kompetenz, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
Über ihre Erfahrungen in regionalen, branchen- und konzerninternen Energieeffizienz-Netzwerken berichteten drei Teilnehmer von Netzwerken: Dr. Armin Seitz (Moll Marzipan GmbH), Dirk Woidt (Hydro Aluminium Rolled Products GmbH) und Hubert Hermelingmeier (Miele & Cie. KG). Als Vertreter von Netzwerkträgern gaben Lutz Lohmann (Sales & Solutions GmbH der EnBW AG), Erik Pfeifer (IHK Berlin) und Christian Otto (Bundesverband der Energie-Abnehmer) ausgehend von ihren Erfahrungen Ratschläge für die Gewinnung von Unternehmen in den Netzwerken.
Im Dezember 2014 unterzeichneten die Bundesregierung und 20 Wirtschaftsverbände die Vereinbarung, bis 2020 insgesamt 500 Energieeffizienz-Netzwerke zu gründen. Obwohl Energieeffizienz-Netzwerke eine positive Wirkung auf Investitionen, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit haben können, lief die Gründung bisher eher schleppend an: 2015 wurden etwa 30 Netzwerke gegründet, im ersten Quartal 2016 entstanden rund 20 weitere. Wie sich dieser Prozess auf 90 neue Netzwerke im Jahr 2016 beschleunigten lässt, beleuchteten Dr. Hans Joachim Ziesing (AG Energiebilanzen), Dr. Sven Reinhardt (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Ulrich Benterbusch (BMWi), Dr. Eberhard von Rottenburg (BDI) und Mark Becker (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) in der abschließenden Podiumsdiskussion: Gute Möglichkeiten wären, die großen Energieversorgungsunternehmen als Netzwerkträger zu gewinnen sowie die Großkonzerne mit zahlreichen Produktionsstätten und die Energiearbeitsgruppen der Verbände zur Teilnahme zu bewegen. Zudem empfahlen die Diskutanten ein spezielles Investitionsförderprogramm des Bundes für Effizienzinvestitionen von Netzwerkunternehmen, ein intensives Engagement der Unterzeichnerverbände auch auf Länderebene sowie eine starke Beteiligung der 79 Industrie- und Handelskammern.
Weitere
Informationen und alle Dokumente zur Veranstaltung finden Sie bei den Veranstaltungen. Eine Bildergalerie gibt es in unserem Newsroom zu sehen.
Am
9. März 2016 fand in Nürnberg die Fachtagung „Betriebliche Abwärmenutzung – Potenziale, Erfahrungen, Praxis“ des Bayerischen Landesamt für Umwelt statt,
bei der sich etwa 35 Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen über die Möglichkeiten, Voraussetzungen
und wirtschaftlichen Vorteile der betrieblichen Abwärmenutzung informierten.
Abwärme fällt in nahezu allen Produktionsprozessen an – durch ihre Nutzung
können Betriebe ihre Energieeffizienz steigern, Kosten einsparen und so auch
bei steigenden Energiepreisen wettbewerbsfähig bleiben. Häufig bleibt diese
Wärme-Energie jedoch ungenutzt – vor allem, weil das Abwärmepotenzial nicht bekannt
ist.
Die Abwärmenutzung gehört zu den Querschnittstechnologien, und Effizienzverbesserungen in den Querschnittstechnologien sind elementarer Bestandteil der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke. Katharina Mattes vom Projekt „LEEN100plus“ präsentierte in ihrem Vortrag die Verbreitung sowie Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz-Maßnahmen und betonte die Vorteile der Teilnahme an einem LEEN-Netzwerk für Betriebe.
In Schaltjahren gibt es
bekanntlich einen Tag mehr als sonst. Den diesjährigen 29. Februar nahmen die
Teilnehmer der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN-Netzwerke) in der
Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) zum Anlass, die an diesem Tag eingesparten
Energiekosten ihrer Unternehmen zu spenden: Für die Neugestaltung der Außenanlage
gehen insgesamt 1.000 Euro an das Montessori Kinderhaus in Gellershagen.
Stellvertretend für die Unternehmen übergaben Alexander Maiß (Oskar Lehmann Plastik) und Jörg Holthöfer (arvato media) einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro an Vera Müller, Leiterin des Montessori Kinderhauses in Gellershagen. „Für uns hat sich die Teilnahme an den Netzwerken finanziell ausgezahlt. Eine Spende an gemeinnützige Institutionen wie die Kita soll verdeutlichen, dass die gesparten Energiekosten als Wertschöpfung in der Region bleiben und somit schließlich den Unternehmen und damit den Menschen in OWL zugute kommen“, so Alexander Maiß.
Vera Müller freut sich über die finanzielle Unterstützung von insgesamt sieben Unternehmen: „Von dem Geld können wir in unserer Außenanlage eine separate Bobbycar- und Kettcar-Strecke anlegen. Bislang kommen sich die größeren Kinder und die Kleinsten da manchmal ganz schön in die Quere.“
Die beiden LEEN-Netzwerke OWL III und OWL IV (die Nachfolger der zu den 30 Pilot-Netzwerken gehörenden Netzwerke OWL I und OWL II) treffen sich viermal im Jahr zu aktuellen Energieeffizienzthemen. So gibt es zum Beispiel Arbeitstreffen für Pumpentechnik, für Beleuchtung, für Druckluft, für Server und Bürotechnik. 9,1 Millionen Euro haben die 26 Unternehmen der beiden Netzwerke investiert, wodurch sie jährlich 3,4 Millionen Euro Energiekosten einsparen. Wenn die optimierten Anlagen nur zwölf Jahre in Betrieb sind, bleiben somit gut 40 Millionen Euro an Einsparungen. „Von den Einsparungen können jetzt in den Unternehmen neue Effizienzmaßnahmen finanziert und weitere Energie eingespart werden“, so Peter Brünler, Projektleiter und Moderator der Energieeffizienz-Netzwerke bei Energie Impuls OWL.
Weitere Informationen gibt es unter www.energie-impuls-owl.de.
Die schwierigste Phase eines Energieeffizienz-Netzwerks ist
seine Gründung, also die Akquisition der erforderlichen teilnehmenden
Unternehmen für das Netzwerk. Der Grund: Die Unternehmen kennen das
Angebot dieser neuen Dienstleistung sowie die erheblichen Vorteile einer
Netzwerkteilnahme noch nicht. Und selbst wenn sie es wissen: Wohin
sollen sie sich wenden in ihrer Region? Wo sind erfahrene
Netzwerkträger? Um hier zu helfen, hat die AGEEN eine Börse für
Energieeffizienz-Netzwerke entwickelt und zum 11. Februar 2016
freigeschaltet. Hier findet jedes interessierte Unternehmen – ob KMU
oder großes Unternehmen – sein regionales Energieeffizienz-Netzwerk.
Häufig haben die Initiatoren eines Netzwerks zwar fünf, sechs Verträge von teilnahmewilligen Unternehmen – aber die letzten erforderlichen Unternehmen zu gewinnen, wird zu einer Herausforderung, weil die ersten Unterzeichner ungeduldig werden. Auch möchte manchmal ein einzelnes Unternehmen, das vom Nutzen der Energieeffizienz-Netzwerke gehört hat, wissen, ob ein solches Netzwerk gerade in seiner Region entsteht beziehungsweise entstanden ist, um noch mit einsteigen zu können. Für derartige Fälle bietet die AGEEN (Arbeitsgemeinschaft der Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland e.V.) drei Möglichkeiten der Vermittlung an:
Am Donnerstag, dem 21. Januar 2016, nahmen in Frankfurt/Main rund 40 Interessierte am ersten Workshop zur Initiierung von Energieeffizienz-Netzwerken teil. Ziel dieses Workshops war, Personen und Institutionen, die am Beginn einer Netzwerkinitiierung stehen oder diese planen, Erfahrungen und Informationen darüber zu vermitteln, wie der Aufbau eines Energieeffizienz-Netzwerks und die Akquisition der Teilnehmer effizient und erfolgreich gestaltet werden können. Auch die Gelegenheit für Diskussion und Nachfragen wurde intensiv genutzt.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Prof. Harald Bradke gab Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) eine allgemeine Einführung zu Energieeffizienz-Netzwerken und einen Überblick zu den Initiierungserfahrungen aus dem Projekt 30 Pilot-Netzwerke. Prof. Eberhard Jochem (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz) stellte anschließend vor, in welchem Kontext Informationsveranstaltungen sinnvoll sind und wie sie erfolgreich organisiert werden können.
Im Anschluss an die Mittagspause moderierte Prof. Eberhard Jochem eine Podiumsdiskussion mit erfahrenen Initiatoren zu ihren speziellen Erfahrungen beim Aufbau von regionalen und Branchen-Netzwerken für größere und kleinere Betriebe. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Sarah Bäumchen (Wirtschaftsvereinigung Metalle), Lutz Lohmann (Sales & Solutions GmbH der EnBW AG), Dieter Prosik (Stadt Ettlingen) und Klaus Meyer (Energie Impuls OWL e.V.). Themen waren unter anderem der Status des Energieaudits der Teilnehmerbetriebe, die Bepreisung der Netzwerkteilnahme und die zentralen Argumente für eine erfolgreiche Akquise. Abschließend wurde in kleineren Gruppen die speziellen Aspekte von KMU-Netzwerken (Michael Mai, Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien IREES) und Branchennetzwerken (Sarah Bäumchen, Wirtschaftsvereinigung Metalle) vorgestellt.
Alle Vorträge finden Sie im Downloadbereich unserer Webseite.
Aufgrund der großen Nachfrage für diesen Termin bieten wir am 26. April 2016 einen weiteren Workshop zur Initiierung vonEnergieeffizienz-Netzwerken an.
Heute vor einem
Jahr haben Bundesregierung und Wirtschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, bis
2020 insgesamt 500 Energieeffizienz-Netzwerke zu gründen. Aktuell sind es jedoch noch nicht mehr als
30 Netzwerke. Einen wesentlichen Grund sieht Ursula Mielicke vom Projekt
„LEEN100plus“ darin, dass das Pflicht-Energieaudit für die rund 50.000 Betriebe und die
beratenden Ingenieure ganz oben auf der Prioritätenliste stand. „Diese
Anstrengungen waren wichtig, nun sollte jedoch die Realisierung der Maßnahmen
im Vordergrund stehen. Diese kann durch eine Netzwerkteilnahme mit Umsetzungsberatung,
Erfahrungsaustausch und dem jährlichen Monitoring unterstützt werden, wodurch sich
die Senkung der Energiekosten sogar noch beschleunigen lässt.“ Ursula Mielicke
hielt gestern im Rahmen des Deutschen Kongresses für Energieeffizienz in Köln die Keynote zum Thema „Lernende
Energieeffizienz-Netzwerke – Energiekosten schneller senken im langjährigen
Erfahrungsaustausch unter Kollegen“. Unter anderem erläuterte sie das Konzept
der Energieeffizienz-Netzwerke und schilderte den praktischen Nutzen für alle
beteiligten Akteure.
Von den etwa 30 seit
Dezember 2014 gegründeten Energieeffizienz-Netzwerken arbeitet die Hälfte nach
dem hohen LEEN-Standard (LEEN-Klassik und Mari:e/LEEN-Kompakt), diese Netzwerke
werden vom Projekt „LEEN100plus“ und von der EnBW begleitet. Ein Viertel der Energieeffizienz-Netzwerke
setzt sich aus kleineren und mittleren Betrieben zusammen, die häufig von Industrie-
und Handelskammern gegründet oder mit-initiiert werden. Unter den Netzwerken finden
sich auch ein erstes Branchennetzwerk aus der Nichteisen-Industrie sowie ein konzerninternes
Netzwerk der Firma ThyssenKrupp. Darüber hinaus sind weitere
Energieeffizienz-Netzwerke in Österreich
gestartet. Mehrere Netzwerkinitiatoren sind dabei, den potenziellen Teilnehmerbetrieben
den großen Nutzen der Energieeffizienz-Netzwerke zu erläutern und sie für eine Teilnahme
zu gewinnen.
Das Projektteam von
Fraunhofer ISI, IREES (Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien) und
STREKS (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz) hat langjährige Erfahrung
in der Initiierung und im Betrieb von Energieeffizienz-Netzwerken. Es berät und
unterstützt jeden Netzwerkinitiator im Rahmen der Initiative 500 Netzwerke. Aufgrund
der Projektförderung durch das Bundesumweltministerium ist diese Unterstützung
für die Initiatoren kostenfrei. Interessierte Initiatoren weiterer
Netzwerke können unter Downloads
Arbeitshilfen aus den Projekten „LEEN100plus“ und „Mari:e“ herunterladen, die
zur Unterstützung bei der Initiierung und Durchführung von
Energieeffizienz-Netzwerken dienen.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 500 Energieeffizienz-Netzwerke zu starten, um somit einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Das Projekt LEEN100plus trägt zur Erreichung dieses Ziels bei, indem es die Initiierung von LEEN-Netzwerken unterstützt. Die Teilnehmerbetriebe der ersten zehn LEEN-Netzwerke erhalten neben der lizenzfreien Nutzung des LEEN-Managementsystems eine finanzielle Förderung, die für das Energieaudit oder eine Umsetzungsberatung verwendet werden kann (bis zu 4.000 Euro pro Betrieb). Aktuell können noch fünf Netzwerke diese finanzielle Förderung erhalten.
Wer die Chance dieser
finanziellen Förderung der „ersten Zehn“ nutzen und an einem Lernenden
Energieeffizienz-Netzwerk teilnehmen oder ein solches initiieren möchte, kann sich gerne unter leen100plus@isi.fraunhofer.de melden − auch, wenn die notwendige Teilnehmerzahl von zehn
Betrieben noch nicht erreicht ist.
Alle
Netzwerkinitiatoren und Interessierte sind außerdem zum ersten Workshop zur Initiierung von Energieeffizienz-Netzwerken am 21. Januar 2016 in Frankfurt/Main eingeladen.
Bei der Jahreskonferenz der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke am 29.
September 2015 in Berlin tauschten sich rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
über ihre Erfahrungen in den Netzwerken und über Perspektiven für weitere
Netzwerke aus. Zudem wurden sechs LEEN-Netzwerke ausgezeichnet, die in den vergangenen
zwölf Monaten gegründet wurden.
Die Jahreskonferenz der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke
(LEEN-Netzwerke) fand im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) statt. Die vom Fraunhofer-Institut für System- und
Innovationsforschung ISI und von der Stiftung für Ressourceneffizienz und
Klimaschutz (STREKS) ausgerichtete Veranstaltung lockte rund 200 Vertreterinnen
und Vertreter aus Unternehmen, aus der Beratungs- und Bankenwirtschaft sowie
aus Politik und Verbänden nach Berlin. Sie informierten sich über den aktuellen
Stand der Entwicklung der LEEN-Netzwerke für größere Unternehmen (LEEN-Klassik)
und KMU (bezeichnet mit „Mari:e – Mach‘s richtig: energieeffizient“).
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische
Staatssekretärin im BMUB, bezeichnete den Standard der LEEN-Netzwerke als
Messlatte für neu entstehende Energieeffizienz-Netzwerke, denn die Ergebnisse
eines Durchschnittsunternehmens aus den 30 Pilot-Netzwerken seien beachtlich:
„Nach drei bis vier Jahren werden etwa 1.000 Tonnen CO2 eingespart
und die Energiekosten doppelt so schnell gesenkt wie der Durchschnitt der
deutschen Unternehmen. Wenn wir diese Erfahrungswerte auf 500 Netzwerke
hochrechnen, können wir bis zum Jahr 2020 fünf Millionen
Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen. Dies ist ein großer Beitrag zu unseren
Klimaschutzzielen“, sagte die Staatssekretärin.
Prof. Dr.-Ing. Eberhard Jochem (Vorstand der
Stiftung STREKS) erläuterte, dass das Projekt „LEEN100plus“ allen sich
gründenden Netzwerken ermögliche, die lange getesteten rund 100 Arbeitshilfen
und 20 Berechnungs-Tools kostenfrei zu nutzen. Außerdem würden die ersten zehn
neuen LEEN-Netzwerke mit jeweils 4.000 Euro pro Teilnehmer bezuschusst – vier
davon seien noch für weitere Bewerbungen offen. „Von den LEEN-Netzwerken gehen
viele innovative Produkt-, Verfahrens- und Organisationsideen aus“, sagte
Jochem. Als Beispiele nannte er hocheffiziente Ventilatoren, ein Energiemess-
und Energiemanagementsystem für KMU, Neuerungen bei der Pulverlackierung sowie die
Kampagnen „Energie-Scouts“ für Azubis und „Energiepartner“ für den Produktionsbereich.
So würden die LEEN-Netzwerke zu
Innovationsbeschleunigern mit vielen Ideen für die Technologieproduzenten.
Stefan Besser, im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie zuständig für die Initiative von Bundesregierung und
Wirtschaftsverbänden, 500 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020 zu gründen,
berichtete über den Stand dieser Initiative – rund 300 Tage nach ihrer
Unterzeichnung: Viele Netzwerke hätten seit Dezember 2014 ihre Arbeit
aufgenommen oder befänden sich derzeit in der Gründungsphase. Die an der
Netzwerkinitiative beteiligten Verbänden und Kammern arbeiteten aktiv daran,
dieses Engagement zu unterstützen und weitere Netzwerke ins Leben zu rufen. Der
Mindeststandard zur Anerkennung als Energieeffizienz-Netzwerk sei definiert und
die Internetseite der Initiative seit einigen Tagen online. Über die Geschäftsstelle der Initiative
würde in den kommenden Wochen entschieden.
Die in den vergangenen zwölf Monaten
entstandenen sechs LEEN-Netzwerke wurden von MinDir Franzjosef Schafhausen (BMUB)
ausgezeichnet. Er überreichte Teilnahmeurkunden an Vertreterinnen und Vertreter
von sechs Netzwerken, die ihre Arbeit aufgenommen haben:
In seiner Laudatio lobte Schafhausen die
Initiatoren, Netzwerkträger und Unternehmen dafür, dass sie konsequent vom
vorgeschriebenen Energieaudit über das Netzwerkziel, den regelmäßigen
Erfahrungsaustausch und Betriebsbegehungen bis hin zum jährlichen Monitoring
ihre Energiekosten und die Emissionen mit Gewinn senkten. Pro Betrieb und Jahr
könnten durch die Netzwerkteilnahme im Durchschnitt 180.000 Euro an
Energiekosten eingespart werden. Darüber hinaus unterstütze das Projekt
„LEEN100plus“ die Initiative für 500 Netzwerke mit der kostenfreien
Zur-Verfügung-Stellung des LEEN-Managementsystems und mit kostenfreier Beratung
bei der Netzwerkgründung.
In der Schweiz, wo die Idee der
Energieeffizienz-Netzwerke in den 1980er Jahren entstanden ist, ist ihre
Marktdurchdringung – auch bei KMU – schon wesentlich weiter fortgeschritten als
in Deutschland. Dr. Armin Eberle von der Energie-Agentur der Wirtschaft
berichtete über das Erfolgsgeheimnis: Bei Teilnahme an einem Netzwerk und
individueller Zielsetzung gebe es eine Befreiung von der CO2-Abgabe
(derzeit 60 Schweizer Franken je Tonne) und von Detailvorschriften der Kantone.
Das sei ein Ansporn für die Netzwerkteilnehmer, sich ständig neue Ziele zu
setzen – und diese zu erreichen. Gemessen an der Schweiz bestehe in Deutschland
ein Potenzial von 25.000 Teilnehmerbetrieben in den großen Netzwerken und der
gleichen Anzahl bei KMU.
Wie sich Netzwerke am besten starten lassen,
zeigte eine von Helmut Sendner (Zeitschrift Energie & Management)
moderierte Podiumsdiskussion: Otto Klatte (EnBW AG), Nicole Meier (IHK
Heilbronn-Franken), Marcel Wickart (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich),
Christian Metzger (Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA) und Mareike Hoffmann
(ÖKOTEC Energiemanagement GmbH) konnten auf Basis ihrer Netzwerkerfahrung den
Zuhörern einige Tipps geben: Wichtige Elemente seien eine Info-Veranstaltung
mit einer hochgestellten Persönlichkeit der Region und mit dem Energiemanager
eines Unternehmens mit längerer Erfahrung in einem Netzwerk, die persönliche
Kommunikation mit den Energiemanagern der potenziell teilnehmenden Betriebe
sowie die Information der Geschäftsführer oder Inhaber, beispielsweise im
Rahmen der jährlichen Gespräche mit der Hausbank oder den Stadtwerken.
Nachmittags widmeten sich zwei parallele
Veranstaltungen den Erfahrungen aus der Praxis: In der Session „LEEN-Klassik“
informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Netzwerke für größere
Betriebe mit mehr als 500.000 Euro Energiekosten pro Jahr. Einblicke in die
Praxis lieferten Volker Korten (BSH-Hausgeräte GmbH), Prof. Dr.-Ing. Ulrich
Wagner (Technische Universität München, Forschungsstelle für Energiewirtschaft)
sowie Thomas Wagner (EnBW AG). Die Session „Mari:e/LEEN-Kompakt“ bot Informationen
für kleinere Betriebe mit bis zu 500.000 Euro Energiekosten pro Jahr. Hier
berichteten Nicole Meier (IHK Heilbronn-Franken), Kathrin Ostertag (IHK
Lübeck), Rainer Hertel (Interessengemeinschaft Energieeinkauf Lübeck) und
Andreas Lahme (Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold) über ihre Erfahrungen und
sich öffnende Perspektiven.
Weitere Informationen und alle Materialien
zur Konferenz sind unter www.energie-effizienz-netzwerke.de/een-de/aktuelles/meldungen/veranstaltungen.php zu finden.
Lernende
Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN-Netzwerke) können Unternehmen dabei helfen,
hochrentable Einsparpotenziale zu finden und auszuschöpfen – und das mit
relativ geringem Aufwand: Die 365 teilnehmenden Betriebe der bisherigen
LEEN-Netzwerke, die vom Fraunhofer ISI begleitet wurden, waren mit dem
Verhältnis von Aufwand und Nutzen zufrieden und bewerteten die Netzwerkarbeit
positiv. Jetzt unterstützt das Bundesumweltministerium interessierte
Unternehmen bei der Teilnahme an neuen Energieeffizienz-Netzwerken.
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) weitere Lernende Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN-Netzwerke) und erleichtert mit mehreren Maßnahmen die Teilnahme an neuen LEEN-Netzwerken:
Detailliertere Informationen zur Förderbekanntmachung können unter Förderbedingungen eingesehen werden.
Die Erfahrungen in bestehenden oder bereits abgeschlossenen
LEEN-Netzwerken zeigen, dass Unternehmen durch die Teilnahme an solchen Netzwerken
schnell und kostengünstig Einsparpotenziale finden und ausschöpfen können, was
zur Senkung der Treibhausgasemissionen sowie zur Steigerung der Energie- und
Ressourceneffizienz führt. Bei den 365 teilnehmenden Betrieben der vom
Fraunhofer ISI begleiteten 30 Pilot-Netzwerke identifizierten die energietechnischen
Berater rund 3.600 rentable Energieeffizienzmaßnahmen, pro Betrieb im
Durchschnitt also zehn Maßnahmen. Für deren Realisierung waren pro Betrieb im
Durchschnitt knapp 600.000 Euro zu investieren, was zu Einsparungen bei den
Energiekosten in Höhe von knapp 200.000 Euro pro Jahr geführt hat. Da es sich
hierbei ausschließlich um Maßnahmen mit langlebiger Wirkung aus dem Bereich der
Querschnittstechnologien handelt, sind drei Jahre Amortisationszeit – das heißt
eine 30-prozentige Verzinsung – für die meisten Unternehmen in Ordnung bis sehr
willkommen, so das Ergebnis einer Umfrage unter den Teilnehmern. Im
Durchschnitt konnten die Netzwerk-Betriebe ihren energietechnischen Fortschritt
von einem Prozent pro Jahr auf gut zwei Prozent pro Jahr verdoppeln.
Außenstehende vermuten oft, dass dieser Ansatz viel zu aufwendig sei,
insbesondere das Monitoring. Umfragen unter den Teilnehmern der 30
Pilot-Netzwerke zeigen hingegen, dass knapp 80 Prozent den Nutzen im Verhältnis
zum Aufwand als ziemlich hoch bewerten, mehr als 70 Prozent schätzen den
Zeitaufwand für die Netzwerkarbeit als eher gering ein. Zudem nutzen mehr als
60 Prozent der Teilnehmer die Kontakte über die Netzwerktreffen hinaus, um sich
bei ihren Kollegen von den anderen Netzwerkteilnehmern über
Energieeffizienzmaßnahmen zu informieren.
Mit der Initiierung und Durchführung weiterer LEEN-Netzwerke wird die zwischen Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium und Wirtschaftsverbänden vereinbarte Initiative für 500 Energieeffizienz-Netzwerke unterstützt: Aufgrund der positiven Erfahrungen in bestehenden oder bereits abgeschlossenen Energieeffizienz-Netzwerken haben 20 Verbände und Organisationen der deutschen Wirtschaft und die Bundesregierung vereinbart, 500 neue Netzwerke zu gründen. Die Bundesregierung geht auf Basis der Erfahrungen mit bisherigen Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland davon aus, dass die Initiierung und Durchführung von 500 zusätzlichen Netzwerken zu jährlichen Einsparungen von bis zu 75 Petajoule Primärenergie beziehungsweise fünf Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 führen kann.
Das BAFA weist darauf hin, dass alle Unternehmen (außer kleine oder mittlere Unternehmen nach KMU-Definition der EU) verpflichtet sind, erstmals bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchzuführen und alle vier Jahre ein weiteres. Energieeffizienz-Netzwerke sind eine vorteilhafte Möglichkeit, eine solche qualifizierte Energieberatung vorzunehmen.
Alle Unternehmen (bis auf kleine oder mittlere Unternehmen nach KMU-Definition der EU-Kommission) sind verpflichtet, erstmals bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchzuführen und − gerechnet vom Zeitpunkt des ersten Energieaudits − alle vier Jahre ein weiteres.
Im BAFA-Merkblatt für Energieaudits (Stand 8. Juli 2015) werden unter Punkt 3.2.5 Energieeffizienz-Netzwerke als eine Möglichkeit aufgeführt, in deren Rahmen eine qualifizierte Energieberatung erfolgen kann. Ein Vorteil der Energieeffizienz-Netzwerke ist, dass die über das Energieaudit hinausgehende Netzwerkarbeit zu einer Verstetigung der Energieeffizienz-Maßnahmen führt und der Energieeffizienz-Gedanke in den Betrieben implementiert wird.
Falls Unternehmen das Energieaudit bis zum 5. Dezember 2015 nicht vollständig durchgeführt haben, prüft das BAFA bei der Entscheidung über ein Bußgeld, ob es dem Unternehmen in zumutbarer Weise möglich war, das erste Energieaudit fristgemäß durchzuführen. Die Teilnahme an einem Energieeffizienz-Netzwerk, sofern diese rechtzeitig veranlasst wurde, kann im Rahmen dieser Prüfung berücksichtigt werden.
Weitere Informationen:
Die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke sind von der Nationalen Klimaschutzinitiative zum „Projekt des Monats Juli 2015“ bestimmt worden.
Das
Bundesumweltministerium erleichtert Unternehmen die Teilnahme an neuen
Energieeffizienz-Netzwerken. Das seit August 2014 laufende Projekt „LEEN 100“ wurde
mit 1,3 Millionen Euro zu „LEEN100plus“ aufgestockt. Die Hilfen für Unternehmen
werden damit deutlich ausgeweitet.
Im Rahmen des Projektes werden allen Unternehmen, die an einem LEEN-Netzwerk im Rahmen der Netzwerke-Initiative teilnehmen wollen, die erforderlichen Lizenzen für die Tools und Arbeitshilfen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das BMUB unterstützt damit die im Dezember zwischen Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium und Wirtschaftsverbänden vereinbarte Netzwerke-Initiative.
LEEN steht für Lernende Energieeffizienz-Netzwerke und ist ein Netzwerke-Standard, mit dem Unternehmen ihre Energieeffizienz gegenüber dem Industriedurchschnitt wesentlich erhöhen können. Erfahrungen aus anderen Projekten haben gezeigt, dass die an LEEN teilnehmenden Unternehmen ihre Emissionen nach vier Jahren um durchschnittlich 1.000 Tonnen CO2 pro Betrieb vermindern, ihre Energiekosten im Schnitt nach vier Jahren um zehn Prozent reduzieren und ihre Energieeffizienz doppelt so schnell steigern wie der Durchschnitt der Industrie– und damit insgesamt auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Am
24. April 2015 ist in Frankfurt am Main das erste Netzwerk im Rahmen des
Projekts "Lernende Energieeffizienz-Netzwerke" (LEEN 100) gestartet. Die
beteiligten Unternehmen – wollen unter anderem dazu beitragen, die CO2-Emissionen
der Region zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Dieses
und weitere 40 geplante Netzwerke, die 2015 oder 2016 starten, werden
wissenschaftlich vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
ISI, von der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) sowie
vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) begleitet
und evaluiert.
Den Startschuss zum Lernenden Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt
Rhein-Main gab Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Gesundheit der
Stadt Frankfurt am Main, am 24. April 2015. Im Kaisersaal des Römers würdigte
sie die Initiative der beteiligten Firmen, die Klimaziele der Stadt Frankfurt
aktiv zu unterstützen. Energieeffizienzsteigerung bezeichnete sie als "die stärkste Verbündete
zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt": Die derzeit noch knapp zwölf Tonnen CO2-Emissionen pro Einwohner der
Stadt Frankfurt (inklusive Verkehr) sollen bis 2030 halbiert
werden; zudem wird angestrebt, bis 2050 den verbleibenden Energiebedarf weitgehend durch
erneuerbare Energien zu decken.
Die Initiatoren des Netzwerks Frankfurt Rhein-Main – neben der Stadt Frankfurt die Arqum GmbH – können auf den Erfahrungen der 30 Pilot-Netzwerke (2009 bis 2014) aufbauen: In diesem Projekt wurden sogar teilnehmende Betriebe, die kaum Möglichkeiten der Energiekostensenkung vermuteten, von einer Energieeffizienzsteigerung von durchschnittlich zehn Prozent überrascht. Das liegt vor allem daran, dass die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke ein erprobtes Verfahren durchlaufen: ein Energieaudit mit Bericht und Maßnahmenübersicht, professionell vorbereitete und moderierte Netzwerktreffen mit Erfahrungsaustausch der Energieverantwortlichen, Betriebsbegehungen beim jeweils gastgebenden Teilnehmerbetriebe sowie ein jährliches Monitoring. Dies alles senkt die Such- und Entscheidungskosten des einzelnen Energieverantwortlichen, der meist wenig Zeit hat, sich diesem Thema zu widmen. Zudem wächst im geschlossenen Kreis der Netzwerkteilnehmer das Vertrauen, was häufig zu einem Austausch über die Netzwerkarbeit hinaus führt. Nicht zuletzt ermöglichen das Ziel der Effizienzsteigerung und die Monitoringergebnisse dem einzelnen Betrieb, sein Image durch glaubwürdigen Klimaschutz zu verbessern.
Die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke werden wissenschaftlich vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, von der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) sowie vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) begleitet und evaluiert. Ursula Mielicke vom Projektteam fasst die Ergebnisse der Begleitforschung zusammen: "Die Betriebe der 30 Pilot-Netzwerke erreichten eine Verdopplung der Energieeffizienzsteigerung gegenüber dem Durschnitt der Industrie. 96 Prozent der Betriebe setzten Anregungen aus den Netzwerken in Maßnahmen um, 75 Prozent hätten zumindest einen Teil hiervon ohne Netzwerk nicht umgesetzt. Folgerichtig bewerteten 75 Prozent den Nutzen der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke als hoch gegenüber dem Aufwand." Weitere Lernende Energieeffizienz-Netzwerke sind im Aufbau und werden in Kürze gestartet. Die ersten zehn Netzwerke können eine Förderung in Höhe von bis zu 4.000 Euro für jedes teilnehmende Unternehmen erhalten.
Bildmaterial:
Die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke haben beim Deutschen Energieeffizienzpreis PERPETUUM 2015 zwar nicht gewonnen, das Projekt wurde jedoch als Finalist qualifiziert.
Die
Deutsche Energieagentur (dena) zeichnete die 30 Pilot-Netzwerke für
Energieeffizienz und Klimaschutz (LEEN) mit dem Label „Good Practice Energieeffizienz“ aus. Dieses Label kennzeichnet Aktivitäten und Projekte, die zur Steigerung
der Energieeffizienz und zur Senkung der Energiekosten beitragen.
Die 30 Pilot-Netzwerke haben gezeigt, dass mit der Teilnahme an einem Lernenden Energieeffizienz-Netzwerk (LEEN) eine Verdopplung der Energieeffizienzsteigerung gegenüber dem Durchschnitt der Industrie erreichbar ist. Die Auszeichnung gilt somit den 366 teilnehmenden Betrieben, die mit der Umsetzung von Maßnahmen zum sehr guten Ergebnis beigetragen haben, allen Netzwerkteams für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Netzwerk-Management-Systems sowie dem Projektteam.
Anreiz für 500 Netzwerke bis 2020
Die nachweisbaren Erfolge der 30 Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke und weiterer 30 vergleichbarer Netzwerke bildeten den Anreiz für eine Vereinbarung der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit 18 Verbänden der Wirtschaft. Die Vereinbarung sieht vor, bis 2020 500 Energieeffizienz-Netzwerke mit Schwerpunkt im Verarbeitenden Gewerbe zu gründen. Damit ist dieses Instrument der Wirtschaft für die Wirtschaft auch ein anerkanntes Element der Energieeffizienz-Politik. Bundesregierung und die Wirtschaft erwarten aus der Hochrechnung der in den Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken erzielten Ergebnisse Einsparungen an 75 Petajoule Primärenergie beziehungsweise eine Minderung von fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ab dem Jahr 2020. Mit 500 Netzwerken nach dem LEEN-Management-System können die Zielwerte vielleicht noch übertroffen werden.
Am 3. Dezember 2014 unterzeichneten
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Dr. Barbara
Hendricks zusammen mit 18 Verbänden der deutschen Wirtschaft eine
Vereinbarung, bis 2020 in mittelständischen und großen Unternehmen insgesamt
500 Energieeffizienz-Netzwerke zu gründen.
Die Bundesregierung und die Wirtschaftsverbände erwarten durch diese
Initiative eine jährliche Energieverbrauchsminderung von 75 Petajoule ab 2020,
was rund drei Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs entspricht, sowie
eine zusätzliche Verminderung der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen von fünf
Millionen Tonnen.
Professor Harald Bradke vom Fraunhofer-Institut für System- und
Innovationsforschung ISI sowie Professor Eberhard Jochem vom Institut für
Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) kommentieren die
Unterzeichnung: „Im Jahr 2020 würde eine jährliche Energiekosten-Einsparung
von 1,1 Milliarden Euro durch Energieeffizienz-Investitionen erreicht, die mit
durchschnittlich 30 Prozent interner Verzinsung hochrentabel sind.“ Die
Forscherteams an den beiden Instituten haben seit mehr als zehn Jahren am
Konzept der Energieeffizienz-Netzwerke gearbeitet und ihre Performance
beobachtet. Hierbei zeigte sich, dass die teilnehmenden Betriebe in Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken
ihre Energiekosten im Vergleich zum Rest der Industrie mindestens doppelt so
schnell vermindern. Die jährliche Energieeffizienz-Verbesserung der 370
teilnehmenden Unternehmen (aus 30 Netzwerken) liegt bei 2,1 Prozent pro Jahr.
Die Grundidee der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke stammt aus der Schweiz: Sie beinhaltet, durch einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch voneinander zu lernen und in den Betrieben Energie zielorientiert besser zu nutzen. Ein spezielles Netzwerk-Managementsystem zum Aufbau und Betrieb wurde in den vergangenen zehn Jahren entwickelt und erprobt: ein Energieaudit zu Beginn, ein gemeinsam beschlossenes Ziel, regelmäßige Treffen und ein jährliches Monitoring sind die Ecksteine des Ablaufs. Derzeit gibt es etwa 60 derartige Energieeffizienz-Netzwerke in Deutschland. In einem Energieeffizienz-Netzwerk kann jedes mittelständische und größere Unternehmen aktiv in seiner Region teilnehmen. Die Netzwerke werden unterstützt durch zertifizierte energietechnische Berater und Moderatoren. „Es ist ein überzeugendes Instrument zur Energiekostenreduktion aus der Wirtschaft für die Wirtschaft“ – so sehen es die Unterzeichner der Initiative.